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Die Stille vor dem Schuss - Robert Küppers "Mördersitze" auf der Contemporary Art Ruhr

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Der im Schnittpunkt zwischen den Städten Düsseldorf und Köln lebende und arbeitende Künstler Robert Küppers stellt vom 27. bis 29. Oktober 2017 auf der Contemporary Art Ruhr (C.A.R.) auf der Essener Zeche Zollverein eine Serie von seiner eigenen Wortschöpfung entstammenden "Mördersitze" aus.

Die über viele Jahre entstandene Arbeit von nahezu tausend Fotografien zeigt die von Jägern aufgesuchten Hoch- oder Ansitze. In Küppers Fotografien beeindrucken die hölzernen Gebilde allein schon deshalb, weil sie Unikate sind - mal hoch, mal breit, mal gedrungen, mal zerstört. Doch sie überzeugen auch dadurch, dass sie an Wachtürme von Grenzmauern erinnern, von denen ebenso Todesschüsse abgegeben werden wie von denen in Wäldern und an Feldrainen errichteten Hochsitzen. Umso mehr trifft die von Robert Küppers erfundene Bezeichnung "Mördersitze" zu - insbesondere ob der Tatsache, dass von Jägern nach deren eigenen Angaben täglich rund 13.000 Tiere - jährlich sind es allein über vier Millionen Rehe, Wildtauben, Füchse, Wildenten, Hasen und Wildschweine, Kaninchen, Hirsche, Dachse, Wildgänse u.a.m., und allein etwa 40.000 Hunde und 400.000 Katzen - erschossen werden. Unter diesem Aspekt stellt die fotografische Serie von Küppers "Mördersitzen" eine zum Nachdenken anregende Anklage dar.

Robert Küppers Serie "Mördersitze" wird von der Galerie Atelier d'Art - Belvès ausgestellt und befindet sich in Halle 35 (A35) im SANAA-Gebäude der Contemporary Art Ruhr. Weitere Arbeiten des Künstlers können in seiner Onlinegalerie und auf seiner Website angesehen werden.

www.robertkueppers.de
www.kunstbar.de/kueppers-robert
www.contemporaryartruhr.de